Das Diamantbergwerk „Mir”
Diese Aufnahme zeigt das Diamantbergwerk Mir, welches bei Mirny in Sibirien lokalisiert ist. Mit einer Tiefe von mehr als 525 Metern und einem Oberflächendurchmesser von 1.200 Metern ist es eines der tiefsten künstlichen Tagebaulöcher der Welt. Bis es allerdings soweit war, wurde dort 44 Jahre lang Kimberlitschlot abgebaut. Kimberlit ist ein Gestein, welches aus erkalteter Lava geformt ist und als Hinweis auf die Existenz von Diamanten dienen kann. Entdeckt wurde das Gestein von dem Geologen Juri Chabardin, gemeinsam mit seinen Kollegen, im Jahr 1955. Das Wort „Mir“, was auf Russisch „Frieden“ heißt und zum Namen der Miene wurde, diente als Codewort, das Chabardin nutze um seine Vorgesetzten über seinen Fund zu informieren Für den Abbau mussten zunächst einige Schwierigkeiten überwunden werden, wie beispielsweise das Klima in diesem Teil Sibiriens. Extremer Frost im Winter und immenser Schlamm im Sommer erforderten spezielle Maßnahmen. Ein weiteres Problem stellte der Transport der Diamanten dar. Alleine für den Transport von der Tagbausohle bis zur Oberfläche benötigten die Schwerkraftwagen zwei Stunden. Zunächst wurde der Tagebau im Jahr 2001 eingestellt, aber seit dem Jahr 2009 wird im Untertagebetrieb weitergefördert.
Die Skulptur „Gulliver”
Wenn Sie jetzt schon ihre Koffer gepackt haben, um nach Edinburgh in Schottland zu reisen, um sich diese Skulptur persönlich anzuschauen, müssen wir Sie leider enttäuschen. Die Skulptur mit Namen „Gulliver“, wie sie auf diesem Bild zu sehen ist und einmal die größte ihrer Art in ganz Europa war, musste leider im Jahr 2011 aufgrund ihres schlechten Zustands und einigen weiteren Gründen abgerissen werden. An dieser Skulptur war einfach nichts gewöhnlich – nicht nur die Skulptur selbst war einzigartig, sondern auch die Geschichte dahinter. Der Künstler, der hinter diesem außergewöhnlichen Werk steht, ist kein anderer als der Künstler James Boyle. James Boyle selbst passt kaum in das Bild des durchschnittlichen Künstlers. Der im Jahr 1944 geborene Schotte war ein Krimineller und Geldverleiher, der nach dem Mord an seinem Rivalen William Rooney im Jahr 1967 zu lebenslanger Haft im Gefängnis verurteilt wurde. Aufgrund guter Führung wurde er nach 14 Jahren Haft vorzeitig entlassen. Noch während seiner Zeit im Gefängnis wendete er sich der Kunstwelt zu und verfasste seine Autobiografie „A Sense of Freedom“, welche später auch als Grundlange für einen Film über sein Leben diente. Nach seiner Entlassung zog er nach Edinburgh, um an seiner Karriere als Künstler zu arbeiten und schuf im Jahr 1976 die Skulptur „Gulliver“, inspiriert von dem Roman „Gullivers Reisen“. Später gründete er gemeinsam mit seiner Frau Sarah und Künstlerin Evlynn Smith eine Organisation, deren Ziel es war Drogensüchtige und Ex-Häftlinge mittels Kunsttherapie wieder zurück ins Leben zu begleiten.